Der Mantel steht Pflanzen - Laub als Winterschutz

Im Herbst werfen Bäume und Sträucher ihr Blattwerk ab – viel zu schade zum Entsorgen. Laub als Winterschutz eignet sich perfekt.

Denn auch winterharte Pflanzen benötigen einen gut isolierenden Mantel. Laub als Winterschutz bewahrt Wurzeln und Triebe vor Minusgraden.

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Laub als Winterschutz ist die beste Wahl

Wenn im Herbst die Blätter herunter fallen und den Boden bedecken, sind viele Gärtner mit dem Zusammenrechen beschäftigt. Doch wohin mit dem Laub? Statt in die Biotonne oder auf den Kompost eignet sich Laub als Winterschutz viel besser.
Zum einen sind Blätter ideal geeignet, um die winterlichen Temperaturen von Pflanzenteilen fernzuhalten. Das locker aneinanderhaftende Laub bildet unzählige Luftkammern, welche ähnlich einer Luftpolsterfolie isolieren – nur eben ganz natürlich ohne Plastik.
Zum anderen werden die Blätter im Laufe der Zeit zersetzt und reichern den Boden mit wertvollem Humus an. Vor allem Schattenstauden, aber auch Erdbeeren oder Himbeeren bevorzugen Humus aus Laub. Wem die Zersetzung zu lange dauert, kann die Blätter häckseln oder mit dem Rasenmäher aufnehmen und erst dann als winterliche Mulchschicht verwenden. Die Mikroorganismen arbeiten dann erheblich schneller mit dem Zersetzungsprozess als bei ganzen Blättern, der isolierende Effekt ist mit gehäckselten Blättern dergleiche.
Laub als Winterschutz ist im Übrigen besser im Garten geeignet als Reisig. Denn wenn sich die ersten frühblühenden Blumenzwiebeln ihren Weg ans Licht bahnen, durchbohren sie gerne die Zweige. Wenn der Frostschutz dann beseitigt wird, gelingt dies nur selten ohne Schäden an den Zwiebelblumen. Bei Laub besteht diese Gefahr nicht, denn im Frühjahr sind die Blätter bereits so sehr zersetzt, dass sie beim Anfassen schon zerfallen.

Laub als Winterschutz für Stauden und Gehölze

Viele Stauden und Gehölze im Garten sind winterhart, doch besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung oder bei sehr langanhaltenden Frösten ist es ratsam, eine isolierende Mulchschicht auszulegen. Die Pflanzen sind dankbar für den Frostschutz, denn die vielen Blätter wärmen den Wurzelbereich im Winter und düngen im Frühjahr die Erde.
Es ist ratsam, das Laub als Winterschutz erst einmal nicht höher als 10 cm aufzuhäufeln. Gärtner sollten bedenken, dass die Blätter einige Tage nach dem Ausbringen in sich zusammenfallen, dann ist gegebenenfalls noch Platz für eine zweite Schicht. Falls der Herbst sehr trocken ist, empfiehlt es sich, die Blätter ein wenig anzugießen oder mit Erde zu bedecken, damit sie nicht vom Wind davongetragen werden.
Blätter von Obstbäumen, Hainbuchen oder Linden verrotten sehr schnell. Diese können auf allen Stauden und Gehölzen ausgebracht werden. Eichenlaub besitzt einen hohen Gerbsäureanteil und senkt bei der Zersetzung den pH-Wert des Bodens. Daher eignet sich dieses Laub als Winterschutz für Rhododendron oder Heidelbeeren.

Laub als Winterschutz für Rosen, Hochstämmchen und Immergrüne

Während bei Stauden und Gehölzen lediglich der Wurzelbereich vor Frost geschützt werden muss, ist es ratsam, Rosen, Hochstämmchen und Immergrüne komplett vor Minusgraden und vor dem Austrocknen zu bewahren. Dies geschieht am einfachsten mit einem Laubkorb.
Dazu benötigen Gärtner einfach einige Meter Maschendraht von der Rolle aus dem Baumarkt. Dieser wird zugeschnitten und Anfang und Ende werden mithilfe eines Gartendrahtes verbunden. Der zylinderförmige Drahtkorb kann dann über Rosen, Hochstämmchen oder Immergrüne gestülpt werden. Denn die frostempfindlichen Veredelungsstellen liegen höher und benötigen daher einen anderen Winterschutz als die Erd-Rhizome der Stauden. Auch Immergrüne profitieren von einem Laubmantel, denn durch die Wintersonne verdunsten die freiliegenden Blätter andernfalls sehr viel Wasser und die Pflanzen drohen zu verdursten. Wenn der Drahkorb steht, wird er einfach mit Blättern gefüllt. Im Laufe des Winters sackt die Füllung langsam nach unten, sodass neues Laub aufgeschichtet werden muss.
Im Frühjahr muss das Laub als Winterschutz rechtzeitig vor dem Austreiben der Pflanzen entfernt werden. Je nach Sonneneinstrahlung und Temperatur kann das bereits Anfang März der Fall sein

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