Natur pur im Garten - Ökologisches Gärtnern

Ökologisches Gärtnern ist Gärtnern ohne Gift. Doch was gehört noch dazu, wenn das grüne Reich der Pflanzen natürlich kultiviert werden soll?

Ökologisches Gärtnern reicht von der Bewirtschaftung des Bodens über die Auswahl und Pflege der Pflanzen bis hin zum Artenschutz von Tieren.

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Ökologisches Gärtnern: der Boden

Der Boden in einem natürlichen Garten muss in überschaubaren Abständen bearbeitet und gedüngt werden.
Bei der Bodenpflege wird durch regelmäßiges Harken und Gießen ein guter Grundstock für Pflanzen geschaffen. Ob Stauden- oder Gemüsebeete, Rasen oder Hecken – der sinnvolle Einsatz von Natur-Düngern ergänzt das Harken und Gießen und schafft so ideale Bedingungen für das gesunde Gedeihen der Pflanzen.
Kompost ist das braune Gold des Gärtners, vor allem ökologisches Gärtnern kommt nicht ohne Kompost aus. Diese biologische Düngung ist für alle Pflanzen bestens geeignet. Aus Garten- und Küchenabfällen hergestellt kann reifer Kompost nach drei Jahren ins Beet eingeharkt werden und seine Wirkung entfalten. Kompost enthält alle wichtigen Nährstoffe für Pflanzen, belebt das Bodenleben und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit. Zudem sorgt Kompost für eine gute Durchlüftung der Bodenschichten und verhindert Verschlämmungen.
Durch Mulchen wird die Oberfläche abgedeckt. In einem ökologischen Garten werden Gras- oder gehäckselter Heckenschnitt sowie Laub zur Mulchung bevorzugt. Durch das Mulchen bleibt der Boden gleichmäßig feucht und die Temperaturen schwanken nicht so stark. Unerwünschte Wildkräuter werden unter einer Mulchschicht zurückgedrängt. Zudem reichert das langsam zersetzende Mulchmaterial den Boden mit Nährstoffen an.

Ökologisches Gärtnern: die Pflanzen

Bei der Pflanzenauswahl ist es entscheidend, auf heimische Arten zu setzen. Denn ökologisches Gärtnern bedeutet auch, regionaltypische Stauden, Obstbäume, Gemüsesorten und Gewächse anzubauen. Diese bereichern nicht nur den Garten und den Teller, sondern sind auch robuster und widerstandsfähiger, was die Kultivierung wiederum einfacher und unkomplizierter macht.
Die Mischung macht´s: Wer Abwechslung in Form von Fruchtfolge, Mischkultur und Gründüngung in sein Gemüsebeet bringt, hält den Boden lebendig und verringert die Ausbreitung von Schädlingen. Auch der Garten gedeiht am besten, wenn sich Staudenbeete mit Gehölzhecken abwechseln und Obstbäume neben Wildblumenwiesen gedeihen dürfen.
Ökologisches Gärtnern verzichtet vollkommen auf chemische Pflanzenschutzmittel. Doch auch die Natur hält eine Vielzahl stärkender oder eindämmender Präparate bereit. Die natürlichen Mittel greifen nicht in die Regulationsmechanismen der Natur ein und beeinflussen nicht das vulnerable Ökosystem. Ob das Beachten der idealen Aussaat- und Pflanzzeiten, das Absammeln von Schädlingen, das manuelle Unkrautentfernen, der Einsatz mechanischer Abwehrmethoden oder das Ausbringen von Pflanzenjauchen – ökologisches Gärtnern bedeutet vor allem Vielfalt. Durch die Anwendung verschiedenster Methoden werden die Pflanzen gestärkt und der Natur-Garten erstrahlt.

Ökologisches Gärtnern: die Tiere

In einem Naturgarten fühlen sich zahlreiche Tiere wohl, die meisten von ihnen agieren sogar als Nützlinge. Ökologisches Gärtnern setzt also bewusst auch einen Fokus auf die Ansiedlung von Tieren.
Wer Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen anlocken möchte, sollte insektenfreundliche Stauden in seinen Garten pflanzen. Neben Astern, Fetthenne oder Sonnenbraut sind das auch blühende Kräuter wie Thymian, Lavendel und Salbei. Gefüllte Blumen sind für Insekten wertlos, da sie keinen Pollen bereitstellen. Vor allem wenn im Garten nach den frühblühenden Blumenzwiebeln die Stauden von Sommer bis Herbst blühen, werden nektarsammelnde Insekten angelockt. Sie erfreuen nicht nur den Gärtner, sondern bestäuben zudem auch Obstbäume und Gemüse.
Trittfeste Rasenflächen zum Spielen für die Kinder sind im Garten ein Muss. Doch in den meisten Fällen gibt es auch kleine Ecken, die als Wildblumenwiese umfunktioniert werden können und als Alternative zu Staudenbeeten wertvolle Dienste für Bienen und Co. leisten dürfen.
Ökologisches Gärtnern schafft auch Lebensräume. So vertilgen die nachtaktiven Igel und Spitzmäuse unzählige Schnecken, Ohrwürmer und Marienkäfer ernähren sich von Blattläusen und verschiedene Vögel fressen Milben. Wer den Nützlingen Unterschlupf wie Obstbäume, Totholz-Hecken, Laubhaufen oder Insektenhotels bereitstellt, kann auf die Mithilfe bei der Schädlingsbekämpfung setzen und die Natur hautnah beobachten.

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