Steingarten – triste Wüstenlandschaft nun Blickfang

Immer mehr Gartenbesitzer legen einen Steingarten als Blickfang an. Steingärten gelten als pflegeleicht und reizvoll.

Vor allem, wenn ein Steingarten mit Natursteinen, Lava oder Gabionen-Quadern und passenden Pflanzen angelegt wird, ist er einzigartig.

Wie man einen exklusiven Steingarten gestaltet

Es ist nicht schwer, einen exklusiven Steingarten anzulegen. Am Anfang steht ein solider Entwurf, bei der geplant wird, welche Stilelemente und Pflanzen im Steingarten Platz finden sollen. Steingärten wirken vor allem dann interessant, wenn sie einen Kontrast zu anderen Teilen des Gartens bilden. Ihr Untergrund besteht aus Kieseln, Feldsteinen oder Lavabruchstücken. Ein Steingarten erinnert an eine Hochgebirgslandschaft in den Alpen oder in den Anden und versprüht einen nicht alltäglichen Charme.
Er macht vor allem dann Eindruck, wenn Natursteine und eine karge Landschaft von Solitärbeeten oder kleinen bewachsenen Hügel unterbrochen werden. Pflanzkübel können ebenso in das Gesamtbild eingepasst werden, wie Gabionen-Quader, die von sukkulenten Pflanzen bewachsen werden können. Sukkulenten zeichnen sich dadurch aus, dass sie immergrün und pflegeleicht sind. Sie benötigen nicht viel Wasser, da sie dieses in ihren Blättern speichern können. Ein typischer und bekannter Vertreter der Sukkulenten ist die Aloe Vera (Aloe). Für das Bewachsen von Gabionen eignen sich auch das Rosetten-Dickblatt mit seinen dunkelroten Blättern (Aeonium arboreum) und die Echeveria (Echeveria agavoides). Bei Sukkulenten muss darauf geachtet werden, diese im Winter vor Frost und Kälte zu schützen.

Findlinge, Wasserläufe und eine Drainage im Steingarten anlegen

Ein Steingarten wirkt verspielt, wenn man Findlinge oder einen Wasserlauf integriert. Vorab ist es entscheidend, den Boden vorzubereiten, damit alpine Pflanzen und Bodendecker optimale Bedingungen zum Wachsen vorfinden. Es macht Sinn, das alte Erdreich bis zu einer Tiefe von 20 – 30 cm zu entfernen, um den langsam wachsenden Steingarten-Pflanzen das Anwurzeln zu erleichtern. Ein zu fester Boden mit alten Wurzeln oder anderen Objekten ist suboptimal. Gleiches gilt für einen zu nassen Untergrund, der Staunässe fördert, die zu Krankheiten dem Absterben der Steingarten-Pflanzen führen. Eine gute Drainage ist zu jeder Zeit wichtig.
Vergessen werden sollte auch nicht, ein Unkrautvlies in den Steingarten einzubringen, damit Gräser und andere Wildkräuter sich nicht ausbreiten können. Das karge Beet kann in der Folge mit steiniger Pflanzerde aufgefüllt werden. Im nächsten Schritt können die Findlinge in unregelmäßigen Abständen platziert werden. Sobald die Steine ihren Platz gefunden haben, werden die Pflanzen in den Steingarten eingesetzt. Vor allem Polsterstauden wie Phlox, Blaukissen oder die Bodendecker-Nelke ergeben ein farbenfrohes Gesamtbild. Sie wachsen üppig um die Findlinge herum und fügen sich nach einiger Zeit zu einem wunderschön farbigen Teppich zusammen.

Welche Pflege ein Steingarten benötigt

Ein Steingarten ist wenig anspruchsvoll und bedarf keiner nennenswerten Pflege. Die der Hochsommer durch den Klimawandel immer heißer und trockener wird, sollten Gartenbesitzer vor allem im Sommer darauf achten, dass der Boden im Steingarten nicht zu stark austrocknet. Selbst wenn die meisten Pflanzen im Steingarten Wasser in ihren Blättern speichern können, sollten Polsterstauden bei lang anhaltender Trockenheit gewässert werden.
Im Winter ist es wesentlich, kälteempfindliche Pflanzen im Steingarten mit Vlies oder Tannengrün abzudecken. Unkraut oder Laub sollte regelmäßig entfernt werden, damit die Steingarten-Pflanzen nicht verdrängt werden. Gartenbesitzer, die Freude an einmaligen Naturlandschaften haben, können ihren Steingarten auch in ein Alpinum verwandeln. Hierfür kann man Berglandschaften in Miniaturform aufbauen und ein Alpenpanorama in Kleinformat schaffen. Zu einem Alpinum gehören auch spezielle Pflanzen, die in alpinen Regionen vorkommen. Bekannt sind hier vor allem das Edelweiß (Leontopodium alpinum) oder alpine Stauden wie die Mehlprimel (Primula farinosa) oder das Dolomiten-Fingerkraut (Potentilla nitida).
Zusammenfassend kann jeder Steingarten durch Natursteine und alpine Pflanzen zu einem echten Blickfang werden. Steingärten können großflächig oder in Miniaturform angelegt werden und zeichnen sich durch ihre Schönheit und Pflegeleichtigkeit aus.

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