Grabgestaltung zu jeder Jahreszeit

Es ist schmerzlich, Angehörige durch den Tod zu verlieren. Eine farbenfrohe Grabgestaltung kann den Grabbesuch erträglich machen.

Eine Grabstätte wird durch saisonale Blühpflanzen, immergrüne Büsche und Bodendecker zu einem friedlichen und andächtigen Ort.

Grabgestaltung im Herbst und Winter bringt triste Monate zum Leuchten

Auch in den kühleren und trostloseren Monaten von Oktober bis März kann eine Ruhestätte freundlich und andachtsvoll gestaltet werden. Kleine Kiefern oder Tannen geben dem Grab das gesamte Jahr über einen immergrünen Ausdruck. Da Nadelgehölze wenig Pflege benötigen, eignen sie sich sehr gut zur Grabgestaltung. Zusätzlich können Alpenveilchen (Cyclamen) eine Ruhestätte durch prachtvolle Farben verschönern. Bereits aus der Ferne wird ein Grab mit Alpenveilchen in Kombination mit Winterheide zu einem farbenfrohen Ort, an dem Angehörige gern verweilen. Alpenveilchen bevorzugen helle, kühle Standorte.
Vor allem die Schneeheide (Erica Carnea) eignet sich für eine solide Grabgestaltung, da sie von November bis März weiß oder rubinrot blüht. An regnerischen, kalten und trostlosen Tagen wertet Heide die Grabstätte auf. Wer eine sehr robuste winterharte Pflanze sucht, kommt an der fetten Henne (Sedum) nicht vorbei. Sie hält neben Trockenheit auch Frost und anhaltende Niederschläge aus. Die fette Henne blüht rosa oder weiß und schmückt das Beet der Ruhestätte das gesamte Jahr.
Bei der Grabgestaltung im Winter sollte darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht und dichte Tannenzweige nicht die Luftzirkulation für Bodendecker oder Stauden unterbrechen.

Welche Pflanzen für die Grabgestaltung im Frühjahr passend sind

Wenn Mitte März die Sonne intensiver wird, können Ruhestätten ebenfalls mit neuen Pflanzen verschönert werden. Das Frühjahr, das für einen Neuanfang steht, verbreitet viel Freude, da die Tage länger und wärmer werden. Wunderschöne Blumen und Pflanzen für den Frühling und den Frühsommer sind beispielsweise sukkulente Pflanzen. Diese Pflanzengattung zeichnet sich durch fleischige, saftige Blätter aus und benötigt wenig Pflege und Wasser. Im März kann ein farbenfroher Vertreter der Sukkulenten, die Mittagsblume (Dorotheanthus) ausgesät werden. Die Mittagsblume wächst buschig und blüht im Juni mit großen, farbigen Blüten. Je nach Züchtung sind unterschiedliche Farben, wie weiß, rosa oder rot möglich.
Weitere passende Sukkulenten für das Frühjahr und den gesamten Sommer sind das Rosetten-Dickblatt (Aeonium arboreum) mit seinen eindrucksvollen dunkelroten bis schwarzen Blättern und die Echeveria (Echeveria agavoides), die flacher wächst und auch aus Steingärten bekannt ist. Für weitere Farbtupfer können Lilien (Lilium) oder Strohblumen (Helichrysum) im Beet des Grabes gepflanzt werden. Die Lilie hat zudem eine tiefere, christliche Bedeutung, da sie allgemein als Zeichen von Reinheit oder Eleganz gilt. Einige Stiefmütterchen (Viola tricolor) im Juni runden das Bild der Ruhestätte ab.

Worauf man bei der Grabgestaltung im Sommer achten sollte

Viele Menschen schätzen die ruhige, andächtige Stimmung auf Friedhöfen und besuchen diese vor allem im Sommer. Die Parkanlagen von großen Friedhöfen laden dazu ein, in Ruhe und Frieden zu verweilen. Die persönliche Grabgestaltung sollte generell der Art des Friedhofs angepasst sein. Viele Friedhöfe beeindrucken durch jahrhundertealten Baumbestand, der viel Schatten spendet. Andere Begräbnisstätten in Innenstädten verfügen über weniger Bäume und mehr Sonneneinstrahlung. Die Gegebenheiten vor Ort müssen bei der Grabgestaltung berücksichtigt werden, damit Blumen und Sträucher nicht durch Wassermangel oder die gleißende Sonne geschädigt werden. Hat man dies beachtet, kann man aus einer großen Auswahl von Blumen, Sträuchern und Bodendeckern wählen. Im Sommer auf Friedhöfen beliebt ist der Thymian (Thymus vulgaris), der sich als immergrüner Bodendecker besonders für Gräber eignet. Er blüht den gesamten Sommer in schönen Farben und verbreitet seinen typischen Geruch. Ebenfalls gängig ist die Kriechspindel (Euonymus forunei), die auf fast jeder Ruhestätte zu finden ist. Als Bodendecker, vereinzelt in einer Schale oder als Hecke ist die Kriechspindel als immergrüne Pflanze perfekt für jede Grabstätte. Zusammen mit Sommerblumen wie Bergaster oder Efeu wird jedes Grab ein Hingucker.

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