Leckereien – einen Naschgarten anlegen

Wer kann sich nicht an seine Kindheit erinnern, als er das Erdbeerbeet geplündert und vom Himbeerstrauch aus dem Naschgarten genascht hat?

Statt Blumen im Beet kann es auch ein Naschgarten sein, in dem die Beeren vom Strauch direkt in den Mund wandern und der Groß wie Klein verzückt.

Der Naschgarten als Alternative

Ein Naschgarten ist ein Ort, an dem essbare Pflanzen gedeihen. Das können Beeren, Obst, Gemüse aber auch Kräuter oder Wildpflanzen sein. Dieses Fingerfood bereitet nicht nur Kindern Spaß, sondern ist gesund und einfach.
Frische Himbeeren, knackige Mini-Tomaten und duftende Minze aus dem eigenen Anbau haben viele Vorteile: Zum einen wissen die kleinen und großen Gärtner, dass die Ernte frisch und schadstofffrei ist. Zum anderen spielt der Kostenfaktor eine nicht unerhebliche Rolle, denn gerade Naschobst in Bio-Qualität ist sehr teuer. Weiterer Pluspunkt: Ein Naschgarten kann sehr dekorativ aussehen, sei es auf der Terrasse, auf dem Balkon oder im Garten.
Die Wahl des richtigen Standortes ist dabei entscheidend. Denn Obst, Beeren, Gemüse und Kräuter gedeihen am besten in sonniger Lage. Dazu muss nicht unbedingt ein Beet im Garten frei geräumt werden. Bei ausreichender Bewässerung und nährstoffreichem Boden gedeihen die Pflanzen ebenso gut in einem passenden Kübel oder im Topf. Bei der Platzwahl sollten zudem Hilfsmittel wie Rankgerüst oder Winterschutz berücksichtigt werden, damit der Naschgarten nicht schnell einengend wirkt.

Welche Pflanzen eignen sich für den Naschgarten?

Erlaubt ist, was schmeckt. Da die Pflanzen in einem Naschgarten meist sehr klein bleiben, können Gärtner oftmals eine Vielzahl verschiedener Sorten anbauen. Zudem muss die Ernte nicht für Marmeladen, Soßen und Co. genügen, daher bleibt es den großen und kleinen Gartenzwergen überlassen, was sie pflanzen.
Minigemüse gibt es vor allem als Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika und Auberginen. Da aber Möhren, Radieschen und Mangold bei rechtzeitiger Ernte auch sehr klein bleiben, eignen diese Gemüsesorten sich ebenso gut für einen Naschgarten.
Bei Obst ist es ratsam, Sorten zu wählen, welche schnell wachsen und Früchte bringen. Säulenobst von Kirschen oder Äpfeln eignet sich hierfür sehr gut. Auch Hochstämmchen von Johannisbeeren, Heidelbeeren oder Himbeeren sind der Renner in einem Naschgarten. Mittlerweile bieten die meisten Gärtnereien sogar Sorten ohne Stacheln an. Erdbeeren dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Dauertragenden Sorten, die rankend in Ampeln aufgehangen werden können, liefern den gesamten Sommer über frisches Naschobst.
Kräuter wie Schnittlauch, Basilikum, Oregano oder Minze wachsen schnell und lassen sich auch einfach kultivieren. Im Nu können Getränke verfeinert oder Soßen kreiert werden.

Einen Naschgarten anlegen

In der Regel ist der Herbst die beste Zeit, um einen Naschgarten anzulegen. Dann wachsen die Pflanzen gut an und der Gießstress hält sich in Grenzen.

Wenn ein geeigneter Standort im Garten gefunden ist, sollte das Beet von Unkräutern aller Art befreit werden. Der Boden kann mithilfe eines Kultivators gelockert werden. Wird der Naschgarten im Topf angelegt, müssen Gärtner auf gute Erde achten und ausreichend Abzug für das Gießwasser einrichten.
Samen können dann in der Erde ausgesät und Jungpflanzen direkt eingebracht werden. Auch bei Naschobst und -gemüse gilt es zu beachten, dass nicht alle Pflanzen gute Nachbarn sind. Um eine reiche Ernte zu gewährleisten und die Pflanzen gesund zu halten, ist es empfehlenswert, eine Mischkultur anzulegen. Dadurch wird der Gartenboden im Beet nicht ausgelaugt und Schädlinge zwischen den Töpfen werden eingedämmt.
Ausreichend Platz zwischen den einzelnen Pflanzen ist wichtig. Zu eng gepflanzte oder gestellte Exemplare werden häufiger von Pilzen befallen. Einige Sorten, wie Tomaten, vertragen keine Nässe von oben, andere, wie Erdbeeren, keine Nässe von unten. Gärtner sollten die jeweiligen Vorlieben der Pflanzen kennen und diesen nachkommen. Außerdem empfiehlt es sich, mechanische Barrieren gegen Schnecken bereits bei der Pflanzung anzubringen, um den Ertrag zu sichern.

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