Natürlicher Pflanzenschutz für ökologische Gärten

Gartenbesitzer verzweifeln, wenn ihre Pflanzen von Schädlingen wie Läusen befallen werden. Natürlicher Pflanzenschutz kann helfen!

Statt chemischer Insektizide, die neben den Schädlingen auch Nützlingen schaden, ist natürlicher Pflanzenschutz ökologisch.

Natürlicher Pflanzenschutz im Garten als Alternative zu Insektiziden

In Baumärkten werden unzählige chemische Pflanzenschutzmittel gegen Schädlinge angeboten. Sie sollen Blattläuse, den gefräßigen Dickmaulrüssler oder Pilze wirksam entfernen. Beschäftigt man sich allerdings mit den Inhaltsstoffen und Nebenwirkungen, schreckt man schnell vor einem Einsatz dieser Mittel zurück. Viele Insektizide schaden neben den Schädlingen ebenso wichtige Insekten wie Bienen, Hummeln oder farbenfrohe Schmetterlinge im Garten. Gleichzeitig bergen sie für Menschen Risiken, wenn sie auf Gemüse oder Beerenfrüchte gesprüht werden. Da sie auch für Menschen giftig sind, kann der Verzehr zu Augentränen, Herzproblemen und Atemnot führen.
Ein Großteil der Gartenbesitzer ist daher daran interessiert, mit natürlichem Pflanzenschutz Schädlinge aus dem Garten zu vertreiben. Die Vorteile von natürlichem Pflanzenschutz liegen auf der Hand. Die eingesetzten Mittel und Inhaltsstoffe sind ökologisch abbaubar und ungiftig. Darüber hinaus sind sie kostengünstig und bedrohen nach ihrer Anwendung nicht die wichtigsten Insekten im Garten. Früchte aus dem Garten können nach dem Einsatz von natürlichem Pflanzenschutz ohne Sorge direkt vom Baum oder Strauch gegessen werden. Vielen Gartenfreunden fehlt es jedoch am Wissen, welche Mittel als natürlicher Pflanzenschutz geeignet sind. Der Griff zur chemischen Keule bei Schädlingsbefall fällt dann leichter.

Natürlicher Pflanzenschutz gegen Blattläuse

Blattläuse gehören zu den häufigsten Schädlingen im Garten. Auch bei Hauspflanzen kommen Blattläuse vor. Der Schreck ist groß, wenn an Rosen oder gerade gepflanzten Nutzpflanzen Tausende von hellen und dunklen Blattläusen ihr Unwesen treiben. Man schätzt, dass es weltweit etwa 3.000 Arten von Blattläusen gibt. Diese bis zu 7 mm großen Insekten sind mit einem Saugrüssel ausgestattet, mit dem sie den Pflanzensaft saugen können. Blattläuse haben natürliche Feinde im Garten. Fliegenlarven oder auch Marienkäfer und Spinnen ernähren sich von Blattläusen und ihrem ausgeschiedenen Honigtau.
Bereits seit Jahrzehnten werden Wildkräuter als natürlicher Pflanzenschutz verwandt. Pflanzenbrühen aus natürlich vorkommenden Kräutern können Blattläuse effektiv bekämpfen. Ein Sud aus Gewürzpflanzen und Wasser muss hierbei im Verhältnis 1:10 verdünnt werden. Gegen Blattläuse haben sich vor allem Brennnesseln oder Farnkraut als nützliche Helfer erwiesen. Auf 10 Liter Wasser sollten 100 g der Pflanzen in einem Topf zum Kochen gebracht werden. Den Sud danach abkühlen lassen und am nächsten Tag großflächig versprühen. Auch die Schale der Waschnuss (Sapindus mukorossi) gilt als natürlicher Pflanzenschutz gegen Blattläuse. Ihre Schalen enthalten den seifenähnlichen Wirkstoff Saponin, der die Schädlinge schonend bekämpft.

Wie natürlicher Pflanzenschutz Schnecken im Spätsommer vertreibt

Nach dem Hochsommer an feuchten Abenden tummeln sich oft Hunderte von Schnecken im Garten oder im Gewächshaus. Vor allem Nacktschnecken können Gartenbesitzer zur Verzweiflung bringen, wenn sie Gemüse kurz vor der Ernte durch Fressattacken zerstören. Es gibt viele chemische Insektizide, die gegen Schnecken eingesetzt werden. In vielen Fällen wird das sogenannte Schneckenkorn breitflächig verwandt. Es dient als Ködermittel. Fressen Schnecken dieses Insektizid, verenden sie meist innerhalb von kurzer Zeit, da ihre Schleimhaut vertrocknet. Schneckenkorn ist im Garten nicht ungefährlich und kann bei unsachgemäßer Anwendung Säugetieren und sogar Kleinkindern gefährlich werden und das Grundwasser schädigen. Als Alternative und natürlicher Pflanzenschutz gegen Schnecken können Barrieren aus Gewächsen dienen, die von Schnecken verschmäht werden. Pflanzt man beispielsweise um ein Salatbeet Alpenveilchen, Fuchsien, Hornveilchen oder Ziergräser, werden die Schnecken durch den Duft der Pflanzen abgeschreckt. Die gleiche Wirkung wird Kamille und Bohnenkraut zugesprochen.
Haben sich im Garten großflächig Schnecken angesiedelt, kann auch ein Alternativangebot Nutzpflanzen schützen. Feuchtes Weißbrot oder Gurkenscheiben können helfen, die Schnecken anzulocken. In der Folge kann man die Schnecken abends einsammeln und an einem anderen, für Nutzpflanzen ungefährlichen Ort aussetzen.

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