Rasenpflege im Herbst – Kur zwischen Dürre&Frost

Sommerliche Hitze und nasse Winter setzen dem Rasen zu. Gut, wenn die Rasenpflege im Herbst den grünen Teppich repariert, pflegt und einwintert.

Bei der Rasenpflege im Herbst kann im Frühling versäumte Arbeit nachgeholt und gleichzeitig der Rasen auf den Winter vorbereitet werden.

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Rasenpflege im Herbst bedeutet vertikutieren und mähen

In der Regel wird der grüne Teppich im Frühjahr vertikutiert. Dabei holt man vor allem Unkraut und Moos aus der Grasnarbe. Doch nach extrem heißen und trockenen Sommern ist es ratsam, im Rahmen der Rasenpflege im Herbst noch einmal zu vertikutieren und dabei abgestorbene und verfilzte Rasenreste zu entfernen. Die Klingen sollten dabei nicht tiefer als 2 bis 3 mm in die Grasnarbe eindringen, um Wurzelschäden zu vermeiden. Das organische Material vom Vertikutieren lässt sich sehr gut kompostieren oder als Mulch für Stauden und Gehölze verwenden.
Bis zu einer Bodentemperatur von etwa 9 Grad Celsius wächst der Rasen weiter und muss gemäht werden. In der Regel reichen 3 bis 5 mm vollkommen aus. Denn zum einen ist das Wachstum im Herbst gedrosselt und zum anderen bieten längere Halme besseren Schutz vor den ersten Nachtfrösten. Höher sollten die Halme jedoch auch nicht unbedingt stehen bleiben, da sie bei Frost oder Schnee sonst abbrechen und Pilze dann ein leichtes Spiel haben.

Rasenpflege im Herbst heißt auch „Freiräumen“

Sobald die Blätter von den Bäumen fallen und die dritte Jahreszeit einläuten, bedeutet das für Gärtner, im Rahmen der Rasenpflege im Herbst Laub vom Rasen zu entfernen. Denn von Blättern bedeckte Grashalme können kein Licht mehr aufnehmen und sind deshalb häufiger von Pilzerkrankungen betroffen. Zudem fördert das Ersticken der Grashalme die Moos- und Unkrautbildung. Daher ist es ratsam, beim Mähen mit einem Fangkorb zu arbeiten und die Blätter mit einzumähen. Andernfalls muss verbliebenes Laub auf dem Rasen per Hand oder mit dem Rechen entfernt werden, um einen guten Start ins Frühjahr zu ermöglichen.

Auch Fallobst ist Gift für den Rasen und muss bei der Rasenpflege im Herbst regelmäßig beseitigt werden. Nur so wird die Ausbreitung von Krankheiten und Pilzen eingedämmt.

Tief wurzelnde Unkräuter wie Löwenzahn oder Disteln lassen sich nach Trockenphasen wesentlich einfacher entfernen. Dabei sollte im Rahmen der Rasenpflege im Herbst mithilfe eines langen Küchenmessers oder eines speziellen Unkrautstechers die Pflanze samt Pfahlwurzel ausgegraben werden. Gärtner sollten dabei alle Unkräuter eines Befallsnestes aufspüren und ausstechen.

Rasenpflege im Herbst: nachsäen, wässern und düngen

Bei der Rasenpflege im Herbst herrschen ideale Bedingungen, um kahle Stellen im Rasen nachzusäen. Besonders nach sehr heißen und trockenen Sommern sind oftmals viele Teile des Rasens verbrannt und die Grashalme nur noch braun und dürr. Deshalb sollten Kahlstellen, welche größer als 10 cm Durchmesser haben, nachgesät werden. Andernfalls breiten sich auf diesen Arealen Unkräuter aus.
Die Erde ist meist noch vom Sommer erwärmt und die stetig zunehmende Feuchtigkeit des Herbstes erleichtert die Keimung des Saatgutes. Daher sind besonders die Monate September und Oktober ideale Zeiten, um schadhafte Stellen im Rasen auszubessern. Wenn der Herbst dennoch trocken ist, muss die Saat gleichmäßig feucht gehalten werden, bis die Stellen begrünt sind.
Doch auch ohne Nachsaat ist es oftmals nötig, den Rasen im Herbst zu wässern. Während viele Gartenbesitzer in heißen und trockenen Sommern ressourcenschonend gegärtnert haben, ist es im September und Oktober ratsam, regelmäßig den grünen Teppich bei anhaltender Trockenheit zu wässern, damit er gestärkt in den Winter starten kann.
Um für die kalte Jahreszeit gewappnet zu sein, ist es zudem besonders wichtig, bei der Rasenpflege im Herbst auch eine kaliumreiche Düngung auszubringen. Spezieller Herbst-Rasendünger wirkt gegen Moos, senkt das Risiko für Winterkrankheiten und enthält natürliches Frostschutzmittel. Düngung benötigt allerdings Feuchtigkeit in Form von Regen oder Gießen.

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