Saatgut – Erste Aussaaten auf der Fensterbank

Wer sich im Sommer über eine ertragreiche Gemüseernte oder wunderschöne Blumen freuen möchte, sollte Saatgut früh im Jahr aussäen.

Optimale Wachstumsbedingungen für Blumen oder Gemüsearten herrschen in den Wintermonaten vor allem auf beheizten Fensterbänken.

Der richtige Zeitpunkt zur Aussaat von Saatgut ist entscheidend

Jeder Hobbygärtner freut sich über prachtvolle, rote Tomaten, die er direkt vom Strauch ernten und essen kann. Gartenfreunde haben darüber hinaus Spaß an wunderschön blühenden Stiefmütterchen oder prächtigen Sonnenblumen, die den Garten in den Sommermonaten verschönern. Es macht Freude, Jungpflanzen beim Wachsen zuzusehen und zu beobachten, wie sich langsam aber stetig farbenfrohe Blüten oder Früchte ausbilden.
Der richtige Zeitpunkt der Aussaat von Saatgut entscheidet über den späteren Wachstumserfolg. So kann beispielsweise das Saatgut des Islandmohns (Papaver), der durch seine zarten, seidenartigen Blütenblätter auffällt, bereits Anfang Februar ausgebracht werden. Tomaten und Paprika können ebenfalls zum Ende des Monats Februar eingesät werden. Saatgut zu diesem frühen Zeitpunkt im Freiland oder im unbeheizten Gewächshaus einzusäen, ist wenig erfolgversprechend. Selbst wenn die Temperaturen durch den Klimawandel in den letzten Jahren auch im Winter nachweislich steigen, kann eine einzige Nacht mit Bodenfrost die zarten Setzlinge zerstören.
Um zu verhindern, dass Jungpflanzen durch Wettereinflüsse oder Kälte geschädigt werden, hat es sich bewährt, Saatgut zunächst auf einer beheizten Fensterbank vorzuziehen. Später im Jahr können die überlebensfähigen Pflanzen ohne Bedenken ins Freiland oder ins Gewächshaus umgesetzt werden.

Worauf bei der Aussaat von Saatgut auf der Fensterbank geachtet werden sollte

Wesentliche Verhaltensregeln bei der Aussaat von Saatgut auf der Fensterbank garantieren, dass die vorgezogenen Setzlinge später zu robusten Pflanzen heranwachsen können. Experten empfehlen vor allem, das Saatgut von Beginn an in Aussaattöpfe mit spezieller Anzuchterde zu pflanzen. Diese enthält eine optimale Mischung an Nährstoffen für die Keimlinge. Nachdem die Erde geglättet wurde, kann das Saatgut ausgebracht werden. Die Samen können hierfür mit der Hand in das Pflanzgefäß gestreut und leicht mit Erde bedeckt werden. Eine dünne Erdschicht ist ausreichend, damit die Samen genügend Licht zur Keimung erhalten.
Bei der Aussaat von Saatgut sollte möglichst ein Abstand von 2-3 cm eingehalten werden. Wird dieser Mindestabstand beachtet, können die Jungpflanzen nach der Auskeimung besser pikiert werden. Bei der Bewässerung der Aussaattöpfe muss darauf geachtet werden, dass die Setzlinge nicht durch einen zu starken Wasserstrahl beschädigt werden. Werden verschiedene Kräuter, Blumen oder Gemüsearten auf der Fensterbank vorgezogen, sollten die Pflanzgefäße sauber beschriftet werden. Vorteilhaft für die Keimung ist ein Anzucht-Gewächshaus für das Fensterboard. Alternativ kann Klarsichtfolie mit ausreichend Luftlöchern über den Pflanzgefäßen optimale Wachstumsbedingungen schaffen und die Entwicklung der Setzlinge beschleunigen.
Samen und Saatgut

Wann Jungpflanzen ins Freiland umgesetzt werden können

Der geeignetste Zeitpunkt zum Ausbringen von Saatgut ist generell kultur- und sortenabhängig. Nach der Keimung entwickeln sich, abhängig vom Saatgut innerhalb von 10- 14 Tagen die ersten Blätter. Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, die empfindlichen Jungpflanzen zu vereinzeln. Der Fachbegriff „pikieren“ ist ursprünglich ein militärischer Terminus. Er beschreibt das Stechen mit einem Spieß durch den Pikenier. Das Pikieren garantiert, dass der Sämling ausreichend Nährstoffe vorfindet und Platz zum Wachsen hat. Nach dem Umtopfen oder Pikieren können die Jungpflanzen weiterhin auf der Fensterbank geschützt gedeihen. Im Laufe der Zeit entwickeln sie ihr spezifisches Aussehen. Sie sind in der Folge anhand von Größe, Form und ihrer Blätterform unterscheidbar. Abhängig von den Witterungsbedingungen können die Jungpflanzen Anfang bis Mitte Mai ins Freiland umgesetzt werden. Vor allem frostempfindliche Gemüsesorten wie Blattsalate, Tomaten, Gurken oder Zucchini sollten so lange geschützt wachsen, bis kein Frost mehr zu erwarten ist.
Das Anzüchten von Saatgut auf der Fensterbank stellt zusammenfassend eine wirkungsvolle und vielfach erprobte Zuchtmethode für Blumen, Kräuter und Gemüsearten dar. Sie macht Hobbygärtnern und Pflanzenfreunden viel Freude und ist in Bezug auf den Ertrag zielführend.

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