Unkrautfrei– So wird Wildwuchs effektiv verhindert

Jeder Gärtner kennt das Problem: Noch bevor die ersten Stauden blühen oder das Gemüse Früchte trägt, gedeiht das Unkraut in voller Pracht.

Giersch, Hirtentäschel, Distel und Co. treiben im Garten gerne ihr Unwesen. Besser als mühevolles Bekämpfen ist das Vermeiden von Unkraut.

Hacken und Mulchen – Unkraut an der Wurzel packen

Ob zur Neuanlage eines Staudenbeetes oder zu Beginn der Gemüsesaison – bevor Gärtner ein Beet neu bepflanzen, sollte der Boden erst einmal gründlich durchgehackt werden. Denn beim Hacken werden zarte Keimlinge von Unkräutern bereits zerstört, noch bevor sie das Licht der Welt entdecken. Auch lange Rhizome oder Pfahlwurzeln kommen beim Hacken ans Tageslicht und können gänzlich beseitigt werden.

Auch im weiteren Verlauf des Gartenjahres ist es sinnvoll, hin und wieder die Erde zu hacken. Zum einen wird dadurch der Boden gelockert und Wasser kann tiefer einsickern, statt den Boden zu verschlämmen. Zum anderen wird das Unkraut dabei sofort entfernt, bevor es sich ausbreiten kann.

Das anschließende Mulchen von gehackten Beeten hat sich in vielerlei Hinsicht bewährt. Mulchmaterial bereichert den Boden mit Nährstoffen, bewahrt ihn vor dem Austrocknen, fördert die Fruchtbarkeit und die Humusbildung. Und: Mulchen beugt effektiv Unkraut vor. Das beste Mulchmaterial sind Baumrinde, Steine oder Muscheln. Diese sind natürlichen Ursprungs und beeinflussen das Wachstum der Pflanzen nicht. Gärtner können Mulch auch einfach selbst herstellen, indem sie trockenen Rasenschnitt, Blätter und Zweige häckseln. Der beste Zeitpunkt um Mulch auszubringen ist das Frühjahr und der Herbst.

Nicht naturnah: Vlies und Folie gegen Unkraut

Unkrautvlies und Unkrautfolie sind leider weit verbreitet. Schade, denn an dieser Stelle könnten Pflanzen einen Lebensraum für Insekten bieten!

Soll das Vlies auf einem Beet vor Unkraut schützen, so wird die Stelle, an denen eine Pflanze wachsen soll, ausgeschnitten, während die Umgebung dennoch nicht durchwachsen werden kann. Einzelne Vliesstücke müssen sich beim Verlegen großzügig überlappen, da sich andernfalls besonders Rhizome schnell durch die Öffnungen schieben können.

Nachteil der Unkrautfolie bzw. des Unkrautvlies: Nur Unkraut, welches sich im Erdreich durch Wurzeln oder Rhizome ausbreitet, kann damit eingedämmt werden. Einige Wildkräuter versamen sich jedoch über den Luftweg. Schon ein einziger fliegender Samen genügt, um das schöne Beet von oben nach unten zu durchwachsen. Dann hilft nur wieder hacken und mulchen - mit besonderer Vorsicht auf das Unkrautvlies.

Bodendecker gegen Unkraut pflanzen

Die wohl schönste Variante gegen Unkraut heißt Bodendecker. Diese praktischen Pflanzen bilden sehr rasch dichte Horste aus und begrünen das Beet. Dadurch werden wildwüchsigen Kräutern Platz, Licht und Nährstoffe genommen. Zudem sehen Bodendecker mit ihren zierlichen Blüten oder dem dekorativen Laub sehr hübsch aus und werten jede Gartenecke auf. Wer denkt bei dem Anblick dann noch an Unkrautprävention?

Bodendecker sollten sehr dicht gepflanzt werden, damit schnell ein geschlossener Teppich entsteht. Besonders beliebt und zugleich effektiv sind Elfenblumen, Kriechspindel, Frauenmantel, Teppich-Knöterich, Polster-Phlox, Bodendeckerrosen oder Teppich-Thymian. Welche Pflanzen sich speziell eignen, hängt von den Lichtverhältnissen, der Bodenbeschaffenheit und der Nutzung des Beetes ab. Viele dieser Pflanzen sind zugleich Bienenfutter und Insektenweiden. Andere können auch als Gründüngung im Gemüsebeet eingesetzt werden.

Bevor Bodendecker gegen Unkraut gepflanzt werden können, lockern Gärtner die Erde mithilfe einer Grabegabel. So können alle Wurzelteile von Beikräutern entfernt werden. Es hat sich bewährt, den Boden mit Kompost anzureichern und etwa 2 bis 3 Wochen zu warten. Keimen neue Unkrautsamen, werden diese sofort entfernt. Andernfalls bahnen sich die Bodendecker ihren Weg.

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